Erzeugerorganisationen

Erzeugerorganisationen haben nach der Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Verordnung (AgrarOLkV; ehemals Agrarmarktstrukturverordnung) folgende Ziele:

• Sicherstellung einer planvollen und insbesondere in quantitativer und qualitativer Hinsicht nachfragegerechten Erzeugung,
• Bündelung des Angebots und Vermarktung der Erzeugnisse ihrer Mitglieder sowie
• Verringerung der Produktionskosten und Stabilisierung der Erzeugerpreise.

Ende 2021 gab es in Bayern insgesamt 216 anerkannte Erzeugerorganisationen (nach Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetz (AgrarOLkG) ohne ökologischen Landbau) mit rd. 76 500 Mitgliedern. Die in Bayern tätigen Erzeugerorganisationen sind im Agrarorganisationenregister der Bundesanstalt für Landwirtschaft aufgeführt.

Erzeugerorganisationen der pflanzlichen Produktion

2021 waren in Bayern 74 nach AgrarOLkG anerkannte Erzeugerorganisationen in der pflanzlichen Produktion tätig. Davon erteilten rd. 55 % Auskunft zu den unten aufgeführten Daten. Entsprechend ist eine Vergleichbarkeit zum Vorjahr aufgrund der unvollständigen Datengrundlage nicht gegeben. Bei den Vermarktungsmengen ist zu berücksichtigen, dass die Landwirte ihre Verkäufe oftmals auf der Basis der mit den Erzeugerorganisationen vereinbarten Preisempfehlungen direkt mit dem Handel abwickeln.

Erzeugerorganisationen für tierische Erzeugnisse

Auch für die Vermarktung der tierischen Erzeugnisse sind Erzeugerorganisationen ein unverzichtbares Instrument. Sie bündeln das Angebot und verleihen der Landwirtschaft somit ein höheres Marktgewicht. Immer mehr Erzeugerorganisationen schließen sich in den Bereichen Nutz- und Schlachttiere zusammen, um den Anforderungen des Marktes nach Andienung großer, einheitlicher Partien hoher und nachvollziehbarer Qualität gerecht zu werden. Im Bereich Milch sind insgesamt 54 % der Erzeuger in anerkannten Milcherzeugerorganisationen (MEO) organisiert. Im Vergleich zu 2019 stieg die Anzahl der MEOs um eine auf nunmehr 114.